Sonntag, 18. Juni 2017

Das Heimatdorf von Kat bei Nong Khiaw

Kats Heimatdorf ist nur per Boot erreichbar und liegt eine halbe Stunde flussabwärts von Nong Khiaw.


Der Hauptplatz des Dorfes mit einem Unterstand links im Bild, in dem man sich zu einem Schwätzchen trifft.
Die Dorfbewohner unterhalten sich in "Khmu", einer Sprache, die von ca. 700 000 Menschen in Laos, Thailand, China und Vietnam gesprochen wird.


Die Kinder des Dorfes und auch einige Erwachsene strömten sofort nach unserer Ankunft in Kats Haus, das von einem ihrer Neffen mit seiner Familie bewohnt wird.
Natürlich hatten wir Süßigkeiten mitgebracht, die an die Kinder verteilt wurden.


Neben Kats Haus befindet sich die "Rice Bank" des Dorfes, in der Reis aus anderen Landesteilen Laos an die Familien verteilt wird, da die Anbauflächen im gebirgigen Norden zu klein sind, um die Menschen zu ernähren.


An den Hängen wird laut Kat zu 50 % Mais und zu 50 % Reis angebaut, wobei die gerodete Fläche laut Reiseführer nach einem Jahr wieder für 15-20 Jahre dem Dschungel überlassen wird, was ich aber nicht glaube, da die Bauern auch Unterstände an den Berg bauen und gerodete Flächen nur spärlich zu sehen sind.
Großflächige Rodungen, wie man sie aus anderen Teilen der Welt kennt, habe ich bisher im Norden von Laos nicht beobachten können.


Im Bild sieht man Bergreis, der auf den gerodeten Flächen angebaut wird und im Gegensatz zum Wasserreis, der auf ebenen Flächen wächst, nur mit Regenwasser auskommen muss.
Der Anteil von Bergreis an der weltweiten Reisproduktion ist verschwindend gering.
Zwischen den spärlich gesetzten Reispflanzen am Hang sieht man auch ein paar Maispflanzen.


Die Dorfbewohner fischen auch mit Netzen im Fluss Nam Ou und die geräucherten Fische konnte man im Dorf dann hier kaufen.
Des Weiteren bauen sie verschiedene Gemüsesorten an und durch das Dorf marschierten die ganze Zeit zahlreiche Enten und Hühner mit ihren Küken, um Nahrung zu suchen. Auch einige Ferkel waren den ganzen Tag im Dorf unterwegs.


Während des Mittagessens auf dem Boden haben die Frauen mit Kat natürlich alle Neuigkeiten ausgetauscht.


So ähnlich hat Kats Elternhaus ausgesehen, das abgerissen und durch ein gemauertes Haus ersetzt wurde.
Ca. die Hälfte der Häuser des Dorfes sind in der Zwischenzeit aus Stein.


Die Tochter ihres Neffen wollte sich am nächsten Morgen gar nicht von ihrer Großtante trennen und mit uns zusammen nach Nong Khiaw fahren.


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