Sonntag, 30. September 2018

Eine Oldtimer-Show in Nairobi (Kenia)

Eines der gesellschaftlichen Ereignisse in Nairobi ist die Oldtimer-Show, die jedes Jahr am letzten Sonntag im September stattfindet und vom Alfa Romeo Club Kenya organisiert wird.



Mit meinen Studienfreunden aus Trier bewunderten wir auch einen Adenauer-Mercedes, der Ende der 50er Jahre in Kenia zugelassen wurde.
In Kenia behalten die Autos das Autokennzeichen der Erstzulassung bis zur Verschrottung.



Ein Buick Riviera (Ami-Schlitten mit V8-Motor), der Ende der 60er Jahre in Kenia zugelassen wurde.



Mittags stärkten wir uns mit typischem afrikanischem Essen (Hühnchen, Bratwurst und Kebab)! 😜


Einige Oldtimer wurden auch zum Verkauf angeboten, wie dieser Mercedes Kombi, dessen Verhandlungsbasis bei ca. 4000 US-Dollar lag.




Ein britisches Motorrad von AJS mit Eintopf (einem Zylinder) aus den 60er Jahren.



Freitag, 28. September 2018

Das Nationalmuseum von Kenia

Das Nationalmuseum von Kenia befindet sich in Nairobi.
Das Highlight ist für mich die Sammlung hunderter afrikanischer Vögel, aber vielleicht auch nur, weil ich am liebsten auch ein Vogel wär! 😀


Ein weiterer Höhepunkt der Ausstellung ist das fast vollständige Skelett des "Turkana Boy", eines Homo erectus, der vor ca. 1,6 Mio. Jahren gelebt hat.
Nach den Schätzungen der Wissenschaftler wäre dieser jugendliche Vorfahre des Homo sapiens im ausgewachsenen Zustand bereits ca. 1,80 m groß geworden.



Einen Schmetterling habe ich bisher in Nairobi leider noch nicht gesehen.



Nicht nur die Gattung Homo hat ihren Ursprung in Afrika, auch die Vollverschleierung wurde hier erfunden.



Dass heute das Auto eine zentrale Rolle spielt, zeigt diese Skulptur aus Teilen dieser Noch-Benzinkutschen.





Samstag, 22. September 2018

Jerusalem (Israel)

Jerusalem verkörpert wohl wie keine andere Stadt den Konflikt zwischen dem Judentum und dem Islam. Gleichzeitig leben aber auch viele Juden und Moslems friedlich nebeneinander in ihren jeweiligen Stadtteilen.
Die Klagemauer, deren hebräische Bezeichnung "die westliche Mauer" ist, stellt einen Teil der westlichen Umfassungsmauer des Plateaus der früheren jüdischen Tempel dar, die durch römische Truppen zerstört wurden. Die Klagemauer entwickelte sich dadurch zu einer religiösen Stätte des Judentums.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde den Juden der Zugang zur Klagemauer durch moslemische Eroberer manchmal zugestanden bzw. verweigert.
Der Gebetsbereich ist zurzeit für Männer und Frauen getrennt, doch das soll bald geändert werden, da liberale Juden eine gemeinsame Zone für beide Geschlechter bekommen werden.
https://m.youtube.com/watch?v=lywAjAeNoNc


Der Zugang zur Klagemauer ist nur durch Sicherheitskontrollen wie an Flughäfen möglich, da es früher zu moslemischen Attacken gegen Juden kam.
Im Bild sieht man auch eine Holzkonstruktion, über die der Zugang für Nicht-Moslems zum Tempelberg möglich ist, auf dem früher die jüdischen Tempel standen, der heute aber islamische Heiligtümer wie


den Felsendom beherbergt. Vom Felsen im Zentrum des Baus soll Mohammed seine Himmelfahrt angetreten haben und die Juden meinen, dass hier Abraham seinen Sohn Isaak opfern wollte.
Nicht-Mosleme dürfen den Felsendom nicht betreten und jüdische Besuchergruppen des Tempelbergs werden nur unter starker Bewachung mit Maschinengewehren über den Tempelberg geführt.
Ein Atheist wie ich kann da nur noch den Kopf schütteln und hoffen, dass die Wissenschaft bald intelligentes Leben außerhalb der Erde entdeckt und diesem ganzen Gottesspuk ein Ende bereitet wird.


Im nördlichen Teil des Tempelbergs gibt es eine islamische Schule. In der Pause spielten die Schüler Volleyball und wurden mit kostenlosem Essen und Getränken versorgt.


In der Altstadt Jerusalems steht auch die Grabeskirche, die das Heilige Grab Jesus beherbergen soll und die für die christlichen Pilger aus aller Welt natürlich die wichtigste Stätte ist.


Die Altstadt Jerusalems ist ca. einen Quadratkilometer groß und wird von einer hohen Mauer vollständig eingegrenzt.


Es gibt in der Altstadt ein jüdisches Viertel mit ca. 3.000 Einwohnern, ein christliches Viertel mit ca. 500 Menschen und ein Viertel mit ca. 2.000 Armeniern.
Im Bild jüdische Kinder, die auf einem Platz Fußball gespielt haben.


Das moslemische Viertel ist mit ca. 25.000 Palästinensern aber bei weitem das am dichtesten bewohnte Gebiet der Altstadt.
Dort trifft man auch deutlich mehr Polizei in den Gassen an als in den anderen Vierteln.


Auch das restliche Jerusalem mit seinen ca. 900.000 Einwohnern ist geprägt durch die Trennung zwischen den Religionen.
Während den jüdischen Feiertagen steht das Leben in und um die Einkaufsbereiche der Jaffa Street still, selbst der öffentliche Nahverkehr wird eingestellt.


Ansonsten sind die Fußgängerzonen in diesem Bezirk stark frequentiert und


in der Mamilla Road findet man dann auch die großen Modemarken.
Vereinzelt sieht man in diesen Einkaufsstätten auch moslemische Familien shoppen.
Die Polizei zeigt Präsenz, doch am Rande der moslemischen Viertel Jerusalems sieht man deutlich mehr Sicherheitskräfte und Soldaten, die beide mit Maschinengewehren bewaffnet nach Attentätern Ausschau halten.


Viele jüdische Familien, insbesondere die ultraorthodoxen, sind arm und leben in heruntergekommenen Häusern wie auch ihre moslemischen Pendants.
Im ultraorthodoxen Viertel Me'a Sche'arim sind am Sabbat auch viele Straßen gesperrt.


Die weiblichen Touristen werden dort auch gebeten, nur mit langen Röcken und langärmligen Blusen das Viertel zu betreten.


In beiden Religionsgemeinschaften gebären die Frauen im Schnitt 3 Kinder und setzen auch hiermit ihren Kampf um die Vorherrschaft im Heiligen Land fort.


Die reicheren Jerusalemer wohnen z. B. westlich der Altstadt. Dort sieht man dann auch südostasiatische Nannys mit deren Kindern auf den Spielplätzen.
Das Veranstaltungsgelände im Vordergrund war früher ein Staubecken.


Wie in Europa sind einige Senioren auf der Suche nach leeren Flaschen und Dosen, um ihre kleine Rente aufzubessern, bieten ihre Dienste als Fremdenführer an oder


sind als Straßenmusiker unterwegs.


Die beste Aussicht auf Jerusalem hat man von einem Turm neben dem Jaffa Gate, einem der Stadttore der Altstadt.
https://m.youtube.com/watch?v=XRvXF1CFvy8



Mittwoch, 19. September 2018

Masada - ehemalige jüdische Festung in Israel

Die ehemalige jüdische Festung Masada befindet sich auf einem Tafelberg des Judäischen Gebirges am Südwestende des Toten Meeres.
Das Plateau liegt ca. 400 Meter über dem Toten Meer und ist durch die felsigen Steilhänge gut geschützt.
Im Luftbild sieht man rechts eine Rampe, durch die die Römer Katapulte an die Festung heranführten, um die Mauer zum Einsturz zu bringen und Masada 74 n. Chr. von aufständischen Juden zurückzuerobern.
Da die jüdischen Rebellen aber nicht als Sklaven enden wollten, töteten die ca. 1000 Männer, Frauen und Kinder sich selbst und sind so zum Symbol des jüdischen Freiheitswillens geworden.


Heute kann der Tafelberg über eine Seilbahn leicht erreicht werden. Früher führte der sogenannte Schlangenpfad im Bild zur Festung hinauf.


Das Tote Meer liegt östlich von Masada ca. 400 Meter UNTER dem Meeresspiegel und ist Teil des Jordangrabens, des nördlichsten Astes des Großen Afrikanischen Grabenbruchs.
Wir haben im Toten Meer auch kurz gebadet, was ziemlich lustig ist, da man durch den starken Auftrieb des extrem salzhaltigen Wassers ständig in die Rückenlage gedreht wird! 😀


Die Festung Masada wurde etwa zwischen 40 v. Chr. und 30 v. Chr. von König Herodes gebaut.
Herodes gehörte dem Judentum an, war aber ein König von Roms Gnaden, da er vom zweiten Triumvirat zum König von Jerusalem ernannt wurde.



Auf diesem Bild sieht man ein Modell des Nordpalastes der Festung, da dort natürlich die klimatisch günstigste Position in den heißen Sommern ist.



Dieses Modell zeigt einen Teil der ursprünglichen Bebauung des Tafelberges mit weiteren Palästen für Gäste, Vorratskammern, einer Gerberei und


einer Therme, die durch eine Bodenheizung und Tonröhren an den Wänden erwärmt wurde.


Des Weiteren wurden in der Festung zahlreiche Zisternen zur Wasserspeicherung angelegt und über Aquädukte gefüllt.