Samstag, 22. September 2018

Jerusalem (Israel)

Jerusalem verkörpert wohl wie keine andere Stadt den Konflikt zwischen dem Judentum und dem Islam. Gleichzeitig leben aber auch viele Juden und Moslems friedlich nebeneinander in ihren jeweiligen Stadtteilen.
Die Klagemauer, deren hebräische Bezeichnung "die westliche Mauer" ist, stellt einen Teil der westlichen Umfassungsmauer des Plateaus der früheren jüdischen Tempel dar, die durch römische Truppen zerstört wurden. Die Klagemauer entwickelte sich dadurch zu einer religiösen Stätte des Judentums.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde den Juden der Zugang zur Klagemauer durch moslemische Eroberer manchmal zugestanden bzw. verweigert.
Der Gebetsbereich ist zurzeit für Männer und Frauen getrennt, doch das soll bald geändert werden, da liberale Juden eine gemeinsame Zone für beide Geschlechter bekommen werden.
https://m.youtube.com/watch?v=lywAjAeNoNc


Der Zugang zur Klagemauer ist nur durch Sicherheitskontrollen wie an Flughäfen möglich, da es früher zu moslemischen Attacken gegen Juden kam.
Im Bild sieht man auch eine Holzkonstruktion, über die der Zugang für Nicht-Moslems zum Tempelberg möglich ist, auf dem früher die jüdischen Tempel standen, der heute aber islamische Heiligtümer wie


den Felsendom beherbergt. Vom Felsen im Zentrum des Baus soll Mohammed seine Himmelfahrt angetreten haben und die Juden meinen, dass hier Abraham seinen Sohn Isaak opfern wollte.
Nicht-Mosleme dürfen den Felsendom nicht betreten und jüdische Besuchergruppen des Tempelbergs werden nur unter starker Bewachung mit Maschinengewehren über den Tempelberg geführt.
Ein Atheist wie ich kann da nur noch den Kopf schütteln und hoffen, dass die Wissenschaft bald intelligentes Leben außerhalb der Erde entdeckt und diesem ganzen Gottesspuk ein Ende bereitet wird.


Im nördlichen Teil des Tempelbergs gibt es eine islamische Schule. In der Pause spielten die Schüler Volleyball und wurden mit kostenlosem Essen und Getränken versorgt.


In der Altstadt Jerusalems steht auch die Grabeskirche, die das Heilige Grab Jesus beherbergen soll und die für die christlichen Pilger aus aller Welt natürlich die wichtigste Stätte ist.


Die Altstadt Jerusalems ist ca. einen Quadratkilometer groß und wird von einer hohen Mauer vollständig eingegrenzt.


Es gibt in der Altstadt ein jüdisches Viertel mit ca. 3.000 Einwohnern, ein christliches Viertel mit ca. 500 Menschen und ein Viertel mit ca. 2.000 Armeniern.
Im Bild jüdische Kinder, die auf einem Platz Fußball gespielt haben.


Das moslemische Viertel ist mit ca. 25.000 Palästinensern aber bei weitem das am dichtesten bewohnte Gebiet der Altstadt.
Dort trifft man auch deutlich mehr Polizei in den Gassen an als in den anderen Vierteln.


Auch das restliche Jerusalem mit seinen ca. 900.000 Einwohnern ist geprägt durch die Trennung zwischen den Religionen.
Während den jüdischen Feiertagen steht das Leben in und um die Einkaufsbereiche der Jaffa Street still, selbst der öffentliche Nahverkehr wird eingestellt.


Ansonsten sind die Fußgängerzonen in diesem Bezirk stark frequentiert und


in der Mamilla Road findet man dann auch die großen Modemarken.
Vereinzelt sieht man in diesen Einkaufsstätten auch moslemische Familien shoppen.
Die Polizei zeigt Präsenz, doch am Rande der moslemischen Viertel Jerusalems sieht man deutlich mehr Sicherheitskräfte und Soldaten, die beide mit Maschinengewehren bewaffnet nach Attentätern Ausschau halten.


Viele jüdische Familien, insbesondere die ultraorthodoxen, sind arm und leben in heruntergekommenen Häusern wie auch ihre moslemischen Pendants.
Im ultraorthodoxen Viertel Me'a Sche'arim sind am Sabbat auch viele Straßen gesperrt.


Die weiblichen Touristen werden dort auch gebeten, nur mit langen Röcken und langärmligen Blusen das Viertel zu betreten.


In beiden Religionsgemeinschaften gebären die Frauen im Schnitt 3 Kinder und setzen auch hiermit ihren Kampf um die Vorherrschaft im Heiligen Land fort.


Die reicheren Jerusalemer wohnen z. B. westlich der Altstadt. Dort sieht man dann auch südostasiatische Nannys mit deren Kindern auf den Spielplätzen.
Das Veranstaltungsgelände im Vordergrund war früher ein Staubecken.


Wie in Europa sind einige Senioren auf der Suche nach leeren Flaschen und Dosen, um ihre kleine Rente aufzubessern, bieten ihre Dienste als Fremdenführer an oder


sind als Straßenmusiker unterwegs.


Die beste Aussicht auf Jerusalem hat man von einem Turm neben dem Jaffa Gate, einem der Stadttore der Altstadt.
https://m.youtube.com/watch?v=XRvXF1CFvy8



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