Donnerstag, 9. November 2017

Wanderung zum Chambe Plateau im Mulanje Bergmassiv

Man kann das Mulanje Bergmassiv auf verschiedenen Wegen besteigen. Ich habe mich für den Aufstieg zum Chambe Plateau entschieden und dafür einen Führer für 20 Euro engagiert.
Der Chambe (ganz links im Bild) ist 2557 m hoch und liegt im Nordwesten des Massivs.


Der Chambe Plateau Path beginnt zunächst gemütlich in östlicher Richtung entlang eines Tals mit fantastischen Ausblicken auf die umgebenden Berge.


Die glänzenden Bereiche an der Bergflanke sind Granitfelsen, die in der Regenzeit vom herabströmenden Wasser poliert werden und in der derzeitigen Trockenzeit dann das Sonnenlicht reflektieren.


Der Weg zum Chambe Plateau ist auch jedes Jahr die Anfangsstrecke eines 22 km langen Bergrennens, während dem die Läufer sicherlich keine Muse haben, den tollen Blick hinab ins Shire-Hochland zu genießen.


Nach einem vierstündigen und die meiste Zeit steilen Aufstieg erreichten wir schließlich das Plateau und wurden mit einem herrlichen Blick auf den Chambe für unsere Mühen belohnt.


Die Westseite des Chambe ist sogar noch spektakulärer, da sie mit 1700 m die längste Kletterwand Afrikas ist.


Für den Abstieg wählte mein Guide natürlich einen anderen Weg, der einen Blick auf den von Wolken bedeckten Sapitwa , der mit 3002 m höchste Berg des Mulanje Massivs, zuließ.


Die Hänge waren am Ende der Trockenzeit überraschend grün und auch die Schäden durch die Abholzung waren nicht so groß wie ich es befürchtet hatte.


Der Abstieg führte uns mehrmals durch ein Flussbett, dessen Granitfelsen ich stellenweise auf allen Vieren wie ein Affe überquerte.


Teilweise war der Weg hinunter sehr breit, doch mein Führer verneinte die Frage, ob hier auch Fahrzeuge fahren. Das geschlagene Holz wird direkt in den Bergen verarbeitet und die Endprodukte danach auf dem Kopf ins Dorf am Fuße des Massivs getragen.


Ein schöner Wasserfall, an dem man auch Baden kann, doch dazu hatte mein nun doch schon sehr müder Körper keine Lust.


Während des ganzen Tages sind uns nur drei weitere Touristen mit ihrem Guide, zwei Holzarbeiter und zwei Frauen, die barfuß Feuerholz ins Dorf getragen haben, begegnet.
Ansonsten konnten wir das Konzert der Zikaden, die unterschiedlichen Bäume und die grandiose Berglandschaft ungestört genießen.



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