Montag, 25. Dezember 2017

Zwei spannende Wanderungen am Waterberg in Namibia

Der Waterberg ist ein ca. 48 x 15 km großer Tafelberg am Westrand der Kalahari in Namibia. Er überragt die ihn umgebende Hochebene um etwa 200 m und hat seinen höchsten Punkt bei 1885 m Höhe.
Die oberste Schicht des Tafelbergs besteht aus porösem roten Sandstein. Im Sandstein versickert das Regenwasser und tritt dann an einer darunter liegenden, wasserundurchlässigen Schicht als Quellwasser wieder aus, wodurch dieses Tal im Südosten des gigantischen Massivs das ganze Jahr mit Wasser versorgt wird.
https://m.youtube.com/watch?v=eFiiqNGGSWU



Unten in der Hochebene Namibias grasen tagsüber Nashörner, die nachts auch gerne mal das Tal hochspazieren, um den süßeren Rasen der Waterberg Wilderness Lodge zu verspeisen.
Das Männchen im Bild ist nur deshalb dunkler als das Weibchen, weil es sich gründlicher im Schlamm gewälzt hat! 😀
https://m.youtube.com/watch?v=zZTup23U3aM



Auf das Plateau des Tafelbergs durften wir nur mit einem Führer wandern und das war auch gut so, denn ein gewaltiger Büffel hatte sich oben zwischen den Bäumen und Büschen zur Ruhe gelegt. Wir mussten deshalb zur Sicherheit auf Felsen klettern und warten, bis er sich nach unserer Störung von uns entfernte.
Ohne unseren einheimischen Herero-Führer wären wir wahrscheinlich in große Gefahr gekommen, denn wir hatten den Büffel nicht bemerkt.


Am Nachmittag bin ich dann alleine durch das Tal zu einer der Quellen des Tafelbergs gewandert und


habe die beeindruckenden Sandsteinformationen bewundert, die durch ihre Feuchtigkeit auch einen Lebensraum für Flechten bieten.


Selbst Bambus kann in dem immerfeuchten Milieu des Tals wachsen und gedeihen.


Auf dem Weg sah ich Kot einer Hyäne, der weiß ist, da Hyänen auch die Knochen der Tiere zerbrechen und essen. Hyänen sind sehr scheu, weshalb ich mir zu diesem Zeitpunkt noch keine Sorgen machte.


Als ich jedoch den Hang hinauf zu einem Aussichtspunkt wanderte und


frische Leoparden-Spuren auf meiner Route sah, wurde mir schon ziemlich mulmig, weshalb ich auch ab diesem Zeitpunkt mit meinem Messer in der Hand weiterlief.


Der fantastische Blick vom Aussichtspunkt auf halber Höhe des Hangs veranlasste mich dann, mein erstes Selfie zu schießen und auch auf dem Rückweg hielt ich das Messer fest in meiner Faust, obwohl mein Gehirn wusste, dass Leoparden in der Regel Menschen meiden.



Und so erblickt man den mächtigen Tafelberg in der unendlichen Hochebene Namibias, wenn man sich ihm von Westen kommend nähert.


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